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Enttäuschung vorprogrammiert Stammtisch Konzepte sollten geprüft werden.

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Ich hatte vor einiger Zeit das Vergnügen einer Einladung zu einem Treffen. Es handelte sich um eine Gemeinschaft von Interessierten. Sie wollten auswandern, da sich inzwischen die politische und steuerliche Situation auf ein unerträgliches Maß gesteigert hätte.

Vielen aus der Seele gesprochen

Solche Gedanken höre ich immer öfter. Allerdings möchte ich an dieser Stelle gar nicht darauf eingehen welche Ursachen solche Überlegungen haben oder ob sie zutreffen, über- oder untertrieben sind. Ich möchte vielmehr festhalten, wie sich manche Menschen auf den Aufenthalt im Ausland vorbereiten und welche Risiken damit verbunden sind.

Bei dem Treffen waren mehrere Familien anwesend. Unter anderem ein Unternehmer Ehepaar mit ihren erwachsenen Kindern. Die Eltern hatten ein kleines Unternehmen geerbt und dieses ihr gesamtes Leben lang weiter zu einem mittelständigen Handwerks-Betrieb ausgebaut.

Offensichtlich konnte die gesamte Familie gut davon leben. Sie hatten wohl ein großes Haus, die Kinder waren dem elterlichen Betrieb entsprechend in die Lehre gegangen und standen kurz vor ihren Meister Prüfungen. Die Familie schien, dem kurzen ersten Eindruck nach, harmonisch zu sein.

Da ich mit allen Familien Mitgliedern einzelne Gespräche führen konnte, hatte ich die Chance mir ein Bild von ihren Plänen zu machen. Zumindest soweit sie mir davon erzählten.

Scheinbar kam bei einem Stammtisch die Idee auf auszuwandern. Dazu muss man anmerken, dass weder diese noch eine andere der Familien jeweils im außereuropäischen Ausland gewesen waren. Wie ich erfuhr war ein älteres Paar bereits ein paar Mal in den Niederlanden zum Camping Urlaub.

Die Frage, wo sie denn hin wollten, konnte keiner beantworten.

In einer solchen Situation kann ich niemanden empfehlen, seine Firma zu verkaufen, seine Sachen zu packen und irgendwo hin auf dieser Welt umzusiedeln.

Man kann sich nicht vorstellen, wie anders fremde Kulturen sind. Das Essen, die Arbeit, das gesamte Leben, die Religion, das Klima, der Tagesablauf, die hygienischen Bedingungen. Einfach alles.

Wer glaubt beim Italiener oder beim Chinesen an der Ecke einen Eindruck von ausländischen Essen zu erlangen, hat keine Vorstellung davon, welche Unterschiede es weltweit gibt.

Selbst ein all-inclusive Club Urlaub im Spa irgendwo auf dieser Welt vermittelt nicht wie Menschen woanders leben.

Natürlich kann man sich für ein paar Millionen in Süd Afrika in eine "security village" einkaufen in der Einheimische bestenfalls als Wachmann, Putzfrau, Gärtner oder Köchin zutritt erhalten aber kann man das Leben dort als Leben im Ausland bezeichnen?

Ein Township hingegen wäre eine echte Empfehlung wenn es darum geht, dass wirkliche Leben in Süd Afrika kennenzulernen

Meine Empfehlung

Lasst die Kinder die Firma übernehmen. Fahrt fünf Mal oder öfter im Jahr in Urlaub zu verschiedenen Zielen dieser Erde. Bleibt jeweils für mehrere Wochen. Bucht keinen Pauschal-Urlaub, sondern setzt euch (vielleicht last-minute) in den Flieger, sucht euch ein kleines Hotel ohne Malzeiten. Geht raus auf die Straße, versucht unter die Menschen zu kommen. Erst dann werdet ihr einen Eindruck davon erhalten, wie es im Ausland zugeht.

P.S. Habt Ihr schon einmal darüber nachgedacht, wie man mit jemand kommuniziert, der gerade mal seinen eigenen Namen schrieben kann, weder Deutsch noch English oder Französich spricht, sondern einen Dialekt, den noch nicht einmal Google Übersetzer auf dem Smartphone versteht? Oder glaubt ihr wirklich auf dem Land, in den tiefen der Gebirge hunderte von Kilometern im Landesinneren sprechen die Menschen Hochsprache, so wie sie in den höheren Schulen in den Hauptstädten gelehrt wird?



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